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773444000
2010

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Hauptabteilung · Allgemeine Chirurgie (1500) . Unfallchirurgie (1516)
4066 Stationäre Fälle · 0 Teilstationäre Fälle

Kontaktdaten / Personelle Ausstattung    Verfügbar in der Premiumversion

Chefarzt Kontaktdaten sowie Anzahl der Ärzte, Pflegekräfte

Prozeduren / Diagnosen    Verfügbar in der Premiumversion

Behandelte Indikationen (ICD) und durchgeführte diagnostische, therapeutische und operative Maßnahmen (OPS)

Fachexpertisen / Medizinische und ambulante Leistungen

Ärztliche Fachexpertisen, Medizinische Leistungsangebote und Ambulante Behandlungsmöglichkeiten

Ärztliche Fachexpertisen (7)


Allgemeinchirurgie
Handchirurgie
Intensivmedizin
Chirurgische Intensivmedizin
Notfallmedizin
Polytraumatisierte Patienten werden durch ein Team aus Unfallchirurg, VTG-Chirurg, Neurochirurg und Anästhesist behandelt. Je nach Verletzung wird das Team durch einen MKG-Chirurg, Urologe, HNO- oder Augenarzt erweitert.
Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Unfallchirurgie

Medizinisches Leistungsangebot (14)

Bandrekonstruktionen/Plastiken
Es werden anatomische Bandrekonstruktionen bzw. -plastiken im Bereich des oberen Sprunggelenkes bei chronischer Außenbandinstabilität oder Syndesmoseninsuffizienz durchgeführt. Weitere Bandplastiken erfolgen am unteren Sprunggelenk und Fuß sowohl bei chronischer Instabilität als auch zur funktionserhaltenden Rekonstruktion bei Folgezuständen nach Komplartmentsyndrom an Unterschenkel und Fuß. Zu Schulter- und Kniegelenksbandplastiken siehe VC36 und VC40.
Diagnostik und Therapie von Knochenentzündungen
Es können hierzu alle diagnostischen Verfahren in der Klinik durchgeführt werden: konventionelle Röntgendiagnostik, CT, MRT, Szintigraphie, ggf PET. Therapie s. VC 30.
Diagnostik und Therapie von sonstigen Verletzungen
Etabliert sind Knochenverlängerungen durch Segmenttransfer mit Hilfe des Ilizarov- Fixateurs oder des Monorail-Verfahrens. Die Indikation zur Durchführung dieser aufwendigen Eingriffe ergibt sich bei Zuständen nach Knochenverlust durch den Unfall oder nach erforderlichen Resektionen infolge einer nicht beherrschbaren Osteitis. Achskorrekturen werden bei fehlverheilten Frakturen im Ober- und Unterschenkelbereich vorgenommen. Auch die einlaufende Gonarthrose des medialen Kompartimentes des Kniegelenkes bei Varusdeformierung der Beinachse stellt eine Indikation zur Umstellungsosteotomie mit winkelstabilen Implantaten dar. Die Versorgung von Frakturen des Pilon tibiale, des oberen Sprunggelenkes, des Talus, des Calcaneus, des Chopart- und Lisfranc-Gelenkes sowie die Korrektur von in Fehlstellung verheilten Brüchen und Fehlbildungen des Fußes gehören zum besonderem Angebot der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikum Dresden.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels
Bei nicht oder wenig dislozierten medialen Schenkelhalsfrakturen stehen femurkopferhaltende Operationen im Vordergrund. Bei älteren Patienten mit stärker dislozierten Frakturen wird eine zementfreie Hüft-Totalendoprothese, bei weniger mobilen älteren Patienten alterantiv eine zementierte Duo-Kopfprothese implantiert. Folgezustände nach Azetabulumfrakturen, insbesondere nach hinterer Femurkopfluxation mit nachfolgender Femurkopfnekrose, werden mittels Totalendoprothese behandelt. Neben der Implantation der Prothese wird häufig die Korrektur von Knochendefekten erforderlich. Frakturen des proximalen Femurs werden mit DHS oder dem Gamma-Nagel stabilisiert, Schaftfrakturen mit unaufgebohrten Nagel (z.B. AFN), und distale Femurschaftfrakturen zumeist dem distalen Femurnagel (DFN) oder einer LISS-Osteosynthese.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes
Seit 1993 wurde die Klinik zu einem Zentrum der Behandlung von Sprunggelenks- und Fußverletzungen entwickelt. Neben der zielgerichteten Erweiterung der Diagnostik (spezielle Röntgenuntersuchungen, Sonographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, 3D-Planung am PC, Ganganalyse) wurde das gesamte ärztliche Personal in der Problematik von Fußverletzungen geschult. Eine spezielle Fußsprechstunde für Folgezustände nach Verletzungen und Fußdeformitäten mit Vorstellungen aus ganz Deutschland ermöglicht die Einschätzung der vorliegenden Problematik mit differenzierten Therapieoptionen. Die operative Behandlung erstreckt sich von Band-, Sehnen- und Knorpelverletzungen über Frakturen und Luxationsfrakturen bis hin zu Komplexverletzungen des Fußes sowie speziellen Rekonstruktionen bei posttraumatischen und anderweitig erworbenen Fehlstellungen.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule und des Beckens
Neben der standardmäßigen dorsalen Stabilisierung mit einem Fixateur interne, für welche eine minimalinvasive Technik entwickelt wurde, werden zusätzliche Stabilisierungen an der BWS und LWS mit ventralen Span- oder Cageimplantationen in thorakoskopisch gestützter Technik durchgeführt.Neben der Versorgung vorderer und hinterer Pfeilerfrakturen und kombinierten Azetabulumfrakturen erfolgen auch dorsale Stabilisierungen des Beckenringes mit Plattenosteosynthesen und Zugschrauben. Instabile Frakturen im lumbo-sacralen Bereich erhalten eine lumbopelvine, interne Abstützung, Sacrumfrakturen eine – gegebenenfalls gedeckte – Verschraubung.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Schulter und des Oberarmes
Dislozierte Humeruskopffrakturen und subcapitale Frakturen werden je nach Zerstörungsgrad mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese oder einem proximalen Humerusnagel versorgt. Trümmerfrakturen des Humeruskopfes werden bei bestehender Indikation durch die Implantation einer Schulterprothese behandelt. Schultergelenksinstabilitäten werden durch Kapselbandplastiken oder arthroskopische Refixation der abgerissenen Schultergelenkskapsel sowie des Labrums versorgt. Das posttraumatische oder erworbene Impingement-Syndrom wird befundadaptiert in offener oder arthroskopischer Technik behandelt.Die konservative Behandlung von Oberarmschaftfrakturen mittels gipsverstärktem Gilchristverband steht wegen der bekannten guten Heilungstendenz dieser Knochenbrüche im Vordergrund. Parallel dazu werden bei entsprechender Indikation unaufgebohrte Marknagelungen des Humerus vorgenommen.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes
Bei supra- und diacondylären Humerusfrakturen ist die (ggf. winkelstabile) Plattenosteosynthese indiziert. Olecranonfrakturen werden durch eine Zuggurtung oder alternativ bei Mehrfragmentfrakturen, Monteggia-Verletzungen oder erheblicher Osteoporose mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgt. Bei Radiusköpfchen- und –halsfrakturen kommen Verschraubungen, Plattenosteosynthesen und selten Radiusköpfchenprothesen zur Anwendung. Die Unterarmschaftfrakturen werden im Wesentlichen mittels Plattenosteosynthese versorgt.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Halses
Instabile HWK Frakturen werden initial in der Rettungsstelle zumeist in einem Halo-Fixateur temporär stabilisiert. Stabilisierung von HWK 3-7 Frakturen erfolgen zumeist mittels einer ventralen Spondylodese durch eine Kombination einer Plattenosteosynthese mit zusätzlicher Knochenspanimplantation. Spezielle Techniken der dorsalen Stabilisierung von HWS-Verletzungen mit Plattenosteosynthesen, Magerl-Verschraubungen und Cerclagen sowie die Densverschraubung über einen kleinen ventralen Zugang kommen bei entsprechender Indikation zum Einsatz.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Handgelenkes und der Hand
Distale Radiusfrakturen werden je nach Frakturanatomie konservativ, mittels Kirschner-Draht-Spickung, (winkelstabiler) Plattenosteosynthese oder Fixateur externe versorgt. Im Bereich der Hand werden Versorgungen von frischen Verletzungen der Knochen und Sehnen aller Schweregrade vorgenommen. Mit dem weiteren Ausbau der Handchirurgie in unserer Klinik wird dieses Teilgebiet der Unfallchirurgie vollständig mit Ausnahme von Replantationen abgedeckt.
Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Knies und des Unterschenkels
Vordere und hintere Kreuzbandplastiken stehen neben Meniskusrefixationen bzw. partieller Resektionen in der arthroskopischen Kniegelenkschirurgie im Vordergrund. Die unkomplizierte Unterschenkelschaftfraktur wird routinemäßig genagelt, wobei ein Aufbohren der Markhöhle zumeist nicht erforderlich ist. Frühe Belastbarkeit und geringfügige Infektneigung sind die wesentlichen Vorteile gegenüber der „konventionellen“ Plattenosteosynthese. Weit distal liegende Unterschenkelbrüche, die einer Nagelung nicht mehr zugängig sind, werden mit eingeschobenen, winkelstabilen Platten stabilisiert. Frische Achillessehnenrupturen werden in der Regel durch minimal-invasive, perkutane Naht mit dem Dresdner Instrument versorgt. Bei vollständigem Kontakt der Sehnenstümpfe in der Sonografie wird die funktionell-konservative Therapie (keine Operation) erfolgen. Bei großen Defekten der Achillessehne kann ein Flexor hallucis longus-Transfer notwendig werden.
Gelenkersatzverfahren/Endoprothetik
Die prothetische Versorgung wird im Bereich des Schultergelenkes, Ellenbogengelenkes (inklusive Radiusköpfchen), Hüftgelenkes und oberen Sprunggelenkes standardisiert durchgeführt.
Metall-/Fremdkörperentfernungen
Außer an langen Röhrenknochen, Becken und Wirbelsäule werden nahezu alle Materialentfernungen ambulant über unsere Tagesklinik durchgeführt.
Septische Knochenchirurgie
Im Bereich der septischen Knochenchirurgie ist immer ein mehrzeitiges Vorgehen erforderlich. Hierbei muss initial ein radikales Debridment der erkrankten bzw. infizierten Areale durchgeführt werden. Die temporäre Defektauffüllung erfolgt meist mit Antibiotikaketten bei zusätzlichem Weichteildefekt wird dieser mit einem Vacusealverband oder Epigard (Kunsthaut) gedeckt. Nach Konsolidierung der Infektsymptomatik kommen für den knöchernen Wiederaufbau unterschiedliche Verfahren je nach Lokalisation und Defektgröße zur Anwendung. Die Weichteildeckung erfolgt ebenfalls individuell befundadaptiert inklusive lokaler und freier Lappenplastiken.