260200013-
773675000
2010

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Hauptabteilung · Neurochirurgie (1700)
1719 Stationäre Fälle · 0 Teilstationäre Fälle

Kontaktdaten / Personelle Ausstattung    Verfügbar in der Premiumversion

Chefarzt Kontaktdaten sowie Anzahl der Ärzte, Pflegekräfte

Prozeduren / Diagnosen    Verfügbar in der Premiumversion

Behandelte Indikationen (ICD) und durchgeführte diagnostische, therapeutische und operative Maßnahmen (OPS)

Fachexpertisen / Medizinische und ambulante Leistungen

Ärztliche Fachexpertisen, Medizinische Leistungsangebote und Ambulante Behandlungsmöglichkeiten

Ärztliche Fachexpertisen (5)

Ärztliches Qualitätsmanagement
Intensivmedizin
Neurochirurgie
Psychotherapie – fachgebunden –
Röntgendiagnostik – fachgebunden –

Medizinisches Leistungsangebot (13)

Chirurgie chronischer Schmerzerkrankungen
Die Therapie der Trigeminusneuralgie stützt sich auf einen Stufenplan, angefangen mit einer medikamentösen Therapie, die schrittweise eskaliert werden kann sowie einer dann erst indizierten operativen Behandlung. Hier wird die mikrovaskuläre Dekompression als die primäre Therapie angesehen und auch im höheren Lebensalter aufgund ihrer hohen Erfolgsrate favorisiert. Destruktive Verfahren, wie die Thermomodulation und -koagulation kommen in Ausnahmefällen zur Anwendung. Die mikrovaskuläre Dekompression findet auch beim sog. Fazialisspasmus ihre Anwendung.Das Hauptgewicht liegt bei der Chirurgie der peripheren Nerven bei den Engpasssyndromen, hier inbesondere das Sulcus-ulnaris-Syndrom, das Carpaltunnelsyndrom, Supinatorsyndrom und die verengte Loge de Guyon. Am Bein ist das entsprechend das Tarsaltunnelsyndrom, das Piriformis-Syndrom, der Engpass des N. cuntaneus femoris lat.
Chirurgie der Bewegungsstörungen
s. VC52.
Chirurgie der degenerativen und traumatischen Schäden der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
Wir bieten bei degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule ein abgestuftes Therapieangebot an. Dies geht von Injektionsbehandlungen, wie z.B. der extraforaminalen oder epiduralen periradikulären Therapie. Weiter werden peridurale Injektionen oder auch Katheter durchgeführt, Facettendenervationen sowie die intradiskale elektrothermale Therapie (IDET). Bei den Bandscheibenvorfällen stehen mikrochirurgische Zugänge zur Verfügung, wie der translaminäre Zugang, der transmuskuläre extraforaminale Zugang und die vollendoskopische Bandscheibenoperation mit einem transforaminalen oder transligamentären Zugang. Lumbalstenosen werden einseitig mit undercutting oder beidseitig mikrochirurgisch dekomprimiert, sehr selten wird laminektomiert. Beim BWS-Bereich gibt es modifizierte Zugänge.An der HWS wird meistens von ventral operiert mit Fusion oder Bandscheibenprothesen, aber auch die dorsalen Dekompressionen durch Foraminotomie oder Laminoplastie finden ihre Anwendung.
Chirurgie der Hirngefäßerkrankungen
Die zerebralen als auch spinalen Gefäßerkrankungen sind gemeinsam mit der Neuroradiologischen Abteilung als Schwerpunkt der Klinik aufzufassen. Hirnaneurysmen können sowohl endovaskulär mittels des Kathetercoiling als auch neurochirurgisch unter Verwendung aller intraoperativer Sicherheitsmaßnahmen wie dem Mikrodoppler, intraoperativer Fluoressenz-Angiographie und intraoperativem elektrophysiologischem Monitoring (IOM) angegangen werden. Arteriovenöse Angiome wie auch Gefäßneubildungen des Rückenmarks sind eine interdisziplinäre Aufgabe von Neuroradiologie und Neurochirurgie zusammen, auf diesem Gebiet eine mehrjährige Erfahrung von über 1000 Eingriffen aufweisen. Cavernome, auch die des Hirnstammes oder tief gelegener Hirnareale können sehr erfolgreich mikrochirurgisch entfernt werden, ohne hierbei die Lebensqualität der Patienten zu gefährden.
Chirurgie der Hirntumoren (gutartig, bösartig, einschl. Schädelbasis)
Wir sind Standort des Deutschen Gliomnetzwerkes der Deutschen Krebshilfe. Es wird das gesamte Spektrum der Hirntumoren versorgt, d.h. Meningeome, hirneigenen Tumoren bei Erwachsenen und Kindern sowie metastatische Tumoren und Tumoren der Schädelbasis. Besonderere Subspezialität sind die Tumoren des Ventrikelsystems, der Zirbeldrüse und der Hypophyse. Neueste Technik, wie Neuronavigation, intraoperative Bildgebung, insbesondere mittels Ultraschall, intraoperatives Monitoring (IOM), intraoperative Dopplersonographie sowie hochpräzise stereotaktische Verfahren für Tumorbiopsien, basierend auf MR/CT-Image-Fusion, kommen zum Einsatz. Wach-Operationen kommen insbesondere bei Tumoren in unmittelbarer räumlicher Nähe zu wichtigen Hirnarealen (wie z.B. der Sprachregion) zum Einsatz. Die adjuvante Behandlung von höhergradigen Hirntumoren, erfolgt in enger Absprache mit den Strahlentherapeuten und Onkologen und im Netzwerk mit niedergelassenen Kollegen.
Chirurgie der intraspinalen Tumoren
Intraspinale Tumoren werden in der gesamten Länge des Spinalkanals operiert. Wenn dabei die Wirbelkörper mitbetroffen sind und komplexe Rekonstruktionen und Stabilisierung erfolgen müssen, geschieht dies im Rahmen des zum Neurozentrum gehörigen Spine-Centers interdiszilpinär mit orthopädischen Fachärzten. Die rein intraspinalen Tumoren, die im unterschiedlichen Ausmaß das Rückenmark komprimieren und zu deren überregionaler Besonderheit auch die intramedullären, d.h., die rückenmarkseigenen Tumoren gehören, werden über minimal-invasive Zugänge mit routinemäßig vorhandenem elektrophysiologischem Monitoring operiert. Eine hochwertige neuroradiologische Versorgung sorgt für die exakte Höhenlokalisation (minimale Freilegung) und die Differnzialdiagnistik. Der Großteil der Tumoren lässt sich über einen kleinen einseitigen Knochenfensterzugang, ohne Beeinträchtigung der Biomechanik der Wirbelsäule, operieren, das sogenannte "spinal-keyhole". Physiotherapie begint direkt postoperativ
Chirurgie der Missbildungen von Gehirn und Rückenmark
Die häufigste Fehlbildung des Gehirns und Rückenmarks ist der Hydrozephalus bzw. die Syringomyelie mit Chiarimalformation. Die Versorgung des Normaldruckhydrozephalus erfolgt gemeinsam mit der Neurologie. Hinzukommen der posttraumatische und der malresorptive Hydrocephalus. In Bezug auf die Versorgung der kindlichen Hydrozephali besteht enge Zusammenarbeit mit dem Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) und der Neuropädiatrie des UKE. Die Auswahl der liquorableitenden Systme erfolgt individuell. Die Versorgung von Myelomeningozelen Neugeborener oder dem sich später daraus entwickelnden Tethered cord erfolgt in Zusammenarbeit mit dem AKK und der Neonatologie, so dass diese Kinder rasch versorgt, engmaschig nachkontrolliert und konsequent weiterbetreut werden. Bezüglich der Syringomyelie werden zwei Behandlungsverfahren angewendet, die Dekompression des kranio-zervikalen Überganges und zum anderen die direkte Drainage der Syrinx im Sinne eines syringosubarachnoidalen Shunts.
Chirurgie der peripheren Nerven
s. VC51
Chirurgische Korrektur von Missbildungen des Schädels
Der Begriff der kraniofaziale Anomalien beschriebt die angeborenen Fehlbildungen des Gesichtes und des Kopfes, die einer fachärztlichen Begutachtung sowohl des Kinderarztes, aber auch insbesondere des Neurochirurgen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen mit der Fragestellung eines operationspflichtigen Befundes bedürfen. In Eppendorf arbeiten diese Disziplinen besonders eng zusammen und sind durch die leitenden Oberärzte der Kliniken Hr. PD Dr. med. J. Regelsberger und Hr. Prof. Dr. Dr. M. Heiland im Nordwestdeutschen Zentrum für kraniofaziale Anomalien kompetent vertreten. Die operativen Schwerpunkte liegen in der Versorgung von Kraniosynostosen, der Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten sowie der syndromalen Fehlbildungen mit begleitenden Anomalien des Gehirns und des Rückenmarkes.
Chirurgische und intensivmedizinische Akutversorgung von Schädel-Hirn-Verletzungen
Die neurochirurgische Intensivmedizin verfügt über langjährige Erfahrungen mit Schwerst-Schädel-Hirnverletzten und ist mit den heute üblichen modernen Monitoringsystemen ausgestattet. Die räumlichen Gegebenheiten mit unmittelbarer Anbindung an den Operationssaal sowie auch der diagnostischen Neuroradiologie im Hause sind vor allem durch die enge Anbindung an die spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen die Behandlungsergebnisse in den letzten Jahren nochmals erfolgreicher geworden.
Diagnosesicherung unklarer Hirnprozesse mittels Stereotaktischer Biopsie
Die stereotaktische Gewebeprobe ist bei allen unklaren oder nicht primär operablen Hirnprozessen indiziert und sorgt für eine schonende Diagnosesicheung. Die Bildfusion von MRT- und CT-Daten sorgt für die millimetergenaue Steuerung der Punktionskanüle und wird zudem mit einer intraoperativen Computertomographie gesichert. Die Gewebeproben werden in der hiesigen Neuropathologie untersucht.
Elektrische Stimulation von Kerngebieten bei Schmerzen und Bewegungsstörungen (sog. „Funktionelle Neurochirurgie“)
Die Tiefe Hirnstimulation ("deep brain stimulation") ist ein wirksames Verfahren zur Behandlung von Bewegungsstörungen und für folgende Indikationen zugelassen: M. Parkinson, Tremorerkrankungen und Dystonien. Darüberhinaus wird das Verfahren bei anderen Indikationen (z.B. Gilles de la Tourette-Syndrom) an unserem Klinikum erprobt. Die individuelle Indikationsstellung und postoperative Therapie erfolgt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie. Die Elektrodenimplantationen werden im stereotaktischen Operationssaal der Neurochirurgie, der mit einem intraoperativen CT ausgestattet ist, vorgenommen. Die intraoperativen elektrophysiologischen Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neurophysiologie. Das Implantationszentrum am UKE ist integriert in das Kompetenznetz Parkinson. Bei therapierefraktärem Cluster-Kopfschmerz führen wir in Zusammenarbeit mit der Kopfschmerzambulanz im UKE ein Verfahren zur Stimulation des Nervus occipitalis major durch.
Wirbelsäulenchirurgie
s. VC45 und VC48