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2010

Allgemeine Psychiatrie und Gerontopsychiatrie

LVR-Klinik Köln · 51109 Köln
Hauptabteilung · Allgemeine Psychiatrie (2900) . Gerontopsychiatrie (2951)
730 Stationäre Fälle · 143 Teilstationäre Fälle

Kontaktdaten / Personelle Ausstattung    Verfügbar in der Premiumversion

Chefarzt Kontaktdaten sowie Anzahl der Ärzte, Pflegekräfte

Fachexpertisen / Medizinische und ambulante Leistungen

Ärztliche Fachexpertisen, Medizinische Leistungsangebote und Ambulante Behandlungsmöglichkeiten

Ärztliche Fachexpertisen (4)

Geriatrie
Neurologie
Psychiatrie und Psychotherapie, SP Forensische Psychiatrie
Psychotherapie – fachgebunden – (MWBO 2003)

Medizinisches Leistungsangebot (10)

Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
In der Gerontopsychiatrie stehen bei affektiven Störungen, die schwer ausgeprägten Depressionen im Vordergrund. Manien treten in der Gerontopsychiatrie vergleichsweise weniger auf. Die Depressionen beim älteren Menschen sind gekennzeichnet durch eine bedrückte Stimmungslage, Interessen- und Freudlosigkeit sowie die Erschöpfung, wobei häufig ganz erhebliche körperliche Symptome sowie wahnhafte Überzeugungen diagnostiziert werden. Auslösende Bedingungen sind häufig Verlusterlebnisse, unzureichende subjektive Verarbeitung des Nachlassens körperlicher und physischer Fähigkeiten sowie des Übergangs Beruf /Berentung und Isolation und Vereinsamung aufgrund mangelnder Kontakte. Therapeutisch werden die Patienten einerseits mit Antidepressiva behandelt, wobei den Besonderheiten des Alters Rechnung zu tragen ist, andererseits mit psychotherapeutischen Verfahren, wie systemischer Therapie. Hinzu kommen ergo- und soziotherapeutische Verfahren. Stets werden die Angehörigen einbezogen.
Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen
In der Gerontopsychiatrie sind die häufigsten Erkrankungen die organischen Psychosen – vor allem Demenzerkrankungen und Delirien – sowie die Depressionen unterschiedlicher Ausprägung. Die regelhaft bestehende Multimorbidität wird ebenso wie das multifaktorielle Bedingungsgefüge in der Diagnostik und Therapie berücksichtigt. Die Diagnostik umfasst das psychiatrische Untersuchungsgespräch, die Schilderung der Angehörigen und anderer wichtiger Bezugspersonen, die Biographie und Krankheitsvorgeschichte. Des weiteren testpsychologische Untersuchungen. Ergänzend die körperliche Untersuchung, die apparative Diagnostik (EKG, Röntgen-Thorax, EEG, craniale Computertomographie) und die laborchemischen Untersuchungen. Neben den somatischen Verfahren werden alle psychotherapeutischen Verfahren wie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie und systemische Therapie eingesetzt.
Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
In der Gerontopsychiatrie werden Intelligenzstörungen selten erstmals diagnostiziert. Patienten mit diesen Störungen zeigen oftmals erhebliche Verhaltensstörungen, weshalb sie zur Aufnahme kommen. Therapeutisch werden Psychopharmaka und verhaltenstherapeutische Maßnahmen genutzt.
Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen einschließlich der Angststörungen und der psychosomatischen Erkrankungen machen einen erheblichen Anteil im Spektrum gerontopsychiatrischer Erkrankungen aus. Therapeutisch kommen psychotherapeutische Verfahren wie die kognitiv-behaviorale Therapie und psychodynamisch orientierte Kurztherapie zum Einsatz. Häufig kann auf eine medikamentöse Behandlung nicht verzichtet werden. Besondere Berücksichtigung finden im Rahmen der Therapie die bisherige Biographie sowie die aktuelle Lebenssituation, insbesondere das Beziehungsgefüge des Patienten sowie Schwierigkeiten in der Bewältigung der aktuellen Lebenssituation.
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Persönlichkeitsstörungen beginnen ganz überwiegend im frühen Erwachsenenalter. Sie können sich über die ganze Lebensspanne zeigen. Manchmal manifestiert sich eine Persönlichkeitsstörung auch erst im späteren Leben, z. B. ausgelöst durch besondere Lebensereignisse. Therapeutisch wird psychopharmakologisch, psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch orientiert vorgegangen.
Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
Missbrauch und Abhängigkeit von Alkohol und Medikamenten, besonders von Benzodiazepinen, spielen in der Gerontopsychiatrie eine große Rolle. Psychopharmaka werden älteren Menschen deutlich häufiger als früher verordnet und von diesen eingenommen. Das Spektrum der durch die Abhängigkeit ausgelösten Störungen reicht von einer einfachen Intoxikation über Verletzungen, Wahrnehmungsstörungen und Koma bis hin zur psychotischen Störung und Demenz. Bei der Entgiftung kann es zu erheblichen körperlichen Symptomen wie z. B. Krampfanfällen , deliranten Zustandsbildern und psychischen Störungen wie Angst, Depression und Schlafstörungen kommen. Therapeutisch kommen die qualifizierte Entgiftung sowie die Motivationsbehandlung zum Einsatz, um dem multifaktoriellen Bedingungsgefüge - oftmals Verlust beruflicher und familiärer Rollen, der Tod naher Angehöriger und Freunde, soziale Isolation und Einsamkeit, Depression und körperlichen Beschwerden und Schlafstörungen- Rechnung zu tragen.
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen
Auch in der Gerontopsychiatrie dominiert in der Akutphase schizophrener und wahnhafter Psychosen die produktiv-psychotische Symptomatik mit Wahn, Halluzinationen, Ich- und formalen Denkstörungen. Daneben bestehen nach der akuten Episode häufig gravierende Residualzustände, die vor allem durch Negativsymptomatik geprägt sind, d. h. durch Antriebsverlust, sozialen Rückzug, kognitive und andere Defizite. Therapeutisch werden Antipsychotika eingesetzt, wobei insbesondere dem Risiko vegetativer Nebenwirkungen und Dyskinesien Rechnung getragen wird. Psychosoziale Interventionen zielen beim älteren Patienten vor allem auf die eigenständige Alltagsgestaltung, soziale Fähigkeiten, Kontaktaufnahme sowie die Bewältigung auftretender Schwierigkeiten.
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
Essstörungen als eigenständige Erkrankung sind in der Gerontopsychiatrie eher selten. Jedoch treten bei älteren Menschen häufig sowohl eigenständig als auch im Zusammenhang mit Begleiterkrankungen wie Depression und Angstzuständen massive Schlafstörungen auf. Therapeutisch werden bei Schlafstörungen neben Medikamenten Entspannungsverfahren und verhaltenstherapeutische Techniken eingesetzt.
Psychiatrische Tagesklinik
Spezialsprechstunde
Als Spezialsprechstunden bieten wir an die Gerontopsychiatrische Fachambulanz sowie die Gedächtnissprechstunde an den drei Standorten der Abteilung in Merheim, Mülheim und in Bilderstöckchen. Im GPZ Köln Mülheim wird auch eine Spezialsprechstunde für psychisch kranke ältere türkische Migrantinnen und Migranten angeboten. Des weiteren besteht für NS-Verfolgte und Kriegtraumatisierte ein spezielles Angebot im GPZ Köln Mülheim.

Prozeduren / Diagnosen    Verfügbar in der Premiumversion

Behandelte Indikationen (ICD) und durchgeführte diagnostische, therapeutische und operative Maßnahmen (OPS)